Auf ins Eingemachte
Dies ist nicht als Bauanleitung gedacht, sondern eine Beschreibung meiner Stromversorgung. Solltest du nicht über grundlegende Kenntnisse in der Elektrotechnik verfügen empfehle ich unbedingt fachkundigen Rat einzuholen, bevor du dir eine Anlage zusammenstellst. 12V sind nämlich Brandgefährlich!
Meine Anlage
Für mich stand von Anfang an im Fokus, eine autarke Stromversorgung zu realisieren. Bezahlbar sollte sie sein und meine Grundbedürfnisse
abdecken. Dazu erstellte ich eine Liste mit den Geräten, auf die ich bei Paddeltouren nicht verzichten kann oder will.
Evtl. lebensnotwendig (Notruf) und damit unverzichtbar sind:
- Smartphone (ca. 3,6Wh/Tag)
- Funkgerät (ca. 5,5Wh bei völliger Entladung, benötigter Tagesverbrauchzur Ladungserhaltung ca.
1Wh)
Weitere Verbraucher:
- Tablet (ca. 30Wh/Tag)
- Actioncam (ca. 5Wh/Tag)
- Licht (3,3W x 3 x 4h = 40Wh/Tag
Konverter und Solarlader benötigen ebenfalls eine Grundversorgung.
- Eigenverbrauch Konverter (10Wh/Tag), Solarladeregler(4Wh/Tag)
Daraus ergibt sich eine Summe von ca. 98 Wh und somit eine rechnerische benötigte nutzbare Akkukapazität von
98Wh/12V = 8,17 Ah. Mit Reserve rundete ich auf 10Ah auf. Bei 20% nutzbarer Energie ergibt sich daraus ein Akku mit 50Ah. Ein Solarpaneel mit 100Wp sorgt für ausreichende Ladekapazität, selbst bei widrigen Bedingungen.
Skizze der Anlage. Neben den Lampen die USB-Ladebuchsen.
Kern der Stromversorgung ist ein 50Ah-Gel-Akku. Diesen habe ich in einer Batteriebox untergebracht und wird jeweils über Anderson Steckverbinder mit dem Stromkreis sowie der Solaranlage verbunden. Je eine 15A-Sicherung für die Anderson-Stecker im inneren der Box soll größeren Schäden im Kurzschlussfall vorbeugen.
Sicherungen
Anderson-Stecker an der Marine Batteriebox
Der Vorteil der Box ist, dass sie bereits eine Leitungssicherung beinhaltet, den Akku schützt und aufgrund der Stecker jederzeit ohne viel Aufwand aus dem Wohnwagen entnommen werden kann. In Zeiten, in denen der WoWa nicht genutzt wird, kann der Akku anderweitig eingesetzt werden. Zum Beispiel in der Garage oder im Gartenhäuschen.
Für eine gleichbleibende Spannung auch während des Ladevorganges ist ein isolierter
12V DC/DC-Konverter vor die Verbraucher geschaltet.

Da die Beleuchtung aus 12V-LED besteht und diese evtl. auch mal ersetzt werden müssen können auch günstigere 12V-LEDs eingesetzt werden, die keine höhere Spannung als 12V vertragen. Ansonsten sinkt die Haltbarkeit der Lampen. Vom Konverter geht es weiter an eine Verteilerbox.
Verwendete Leitungen
Innerhalb der Akkubox hin zu den Anderson-Steckern habe ich 4qmm² Leitungsquerschnitt verbaut. Bei Strömen bis max. 9A reicht das aus. Auch die Zuleitung von der Solaranlage zum Akku (die mit max. 8A durchflossen wird), die Leitung vom Akku hin zum DC/DC-Konverter und vom Konverter hin zur Verteilerdose sind mit 4qmm² umgesetzt. Die Abgriffe erfolgen mit je 1,5qmm². Für die Beleuchtung mit je 3,3W hätte auch ein geringerer Querschnitt ausgereicht. Aber eine Rolle von 10m mit 1,5qmm² Leitung war günstiger zu erwerben als kürzere Leitungslängen verschiedener Querschnitte. Alle Leitungen sind für den Fahrzeugbau geeignet, also flexibel und Flammhemmend, und sind im Leerrohr verlegt.
Die Farben wurden wie folgt festgelegt:
- rot / braun = Plus
- schwarz = Minus/Masse
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